Glossar Buchstabe R
Mit freundlicher Genehmigung vom ZVK
RAST-Test
Radio-Immuno-Sorbeus-Test;
Allergietest, bei dem anhand einer Blutuntersuchung Antikörper bestimmt werden.
Raumauffassungsstörungen
Versagen der räumlichen Vorstellungskraft: Auffassung und Fähigkeit zur Wiedergabe von räumlichen Verhältnissen sind gestört.
Realitätsorientierungstraining (ROT)
Das sogenannte Realitätsorientierungstraining wurde 1959 in den USA entwickelt.
Ziel dieser Therapie, die bei Dementen (Demenz = chronische Verwirrtheit; Verlust erworbener intellektueller Fähigkeiten) eingesetzt wird, ist es, den drohenden Bruch mit der Wirklichkeit zu vermeiden.
Das Realitätsorientierungstraining (ROT) wird oft in Pflegeheimen eingesetzt. Das Pflegeteam erzählt dem Bewohner zum Beispiel mehrmals am Tag welcher Tag und wie viel Uhr es ist, wo er wohnt, was es zu essen gibt usw.
Recall
Terminbenachrichtigungsservice eines Arztes.
Recruitment
„Lautheitsausgleich“
Sinneszellen-Funktionsstörung im Innenohr. Leise gesprochenes wird nicht verstanden. Wird nur ein wenig lauter gesprochen, wird dies schon als Schreien empfunden.
Reflexhammer
Gummihammer zum Abklopfen verschiedener Körperteile zur Reflexauslösung.
Refluxkrankheit
Rückfluss (Reflux) des Nahrungsbreis vom Magen in die Speiseröhre, was starkes Sodbrennen auslöst.
Refraktion
Bestimmung der Dioptriewerte und der Brechkraft des Auges beim Augenarzt oder Optiker
Regelversorgung
Begriff aus dem GMG (Gesundheitsmodernisierungsgesetz); zahnärztliche Therapie bei Zahnersatz für gesetzlich Versicherte; medizinisch ausreichender, zweckmäßiger und wirtschaftlich vertretbarer Zahnersatz; auf Grundlage der Regelversorgungen werden die Festzuschüsse der gesetzlichen Krankenversicherungen berechnet.
Regeneration
Wiederherstellung; Neubildung zerstörten Körpergewebes
regenerativ
durch oder bei Wiederbildung verloren gegangener Zellen
Regionalanästhesie
Betäubung der gesamten Nerven der zu operierenden Körperregion
Registrat
Platte aus Wachs oder Kunststoff zum Aufzeichnen der Lage des Unter- und Oberkiefers; (registrieren = aufzeichnen)
Regulation
Regelung, Ausgleich
Rehabilitation
(Wieder-) Eingliederung eines Kranken oder Behinderten in das berufliche und gesellschaftliche Leben
(Quelle: ZVK)
Rehabilitationswesen
Rehabilitationswesen umfasst die Einleitung, Durchführung und Koordination von Maßnahmen zur Wiedereingliederung in den Alltag oder das berufliche Leben (Beseitigung oder Linderung eines die Erwerbsfähigkeit bedrohenden, zum Beispiel durch Unfall entstandenen Gesundheitsschadens) in Zusammenarbeit mit anderen Rehabilitationsinstitutionen.
Reizstromtherapie
Auf die Haut aufgeklebte Elektroden lösen Muskelzuckungen aus. Kommt häufig bei der Schmerzlinderung und bei Durchblutungsproblemen zum Einsatz.
rekonstruieren
wieder aufbauen; wiederherstellen
Rekonstruktive Zahnmedizin
Wiederherstellung von Form, Funktion und Aussehen des Kauapparates; nach den individuellen Bedürfnissen des Patienten bezogen auf verletzte Zähne, Zahnfleisch und Kieferknochen. Dabei soll die noch vorhandene Zahnsubstanz bestmöglich erhalten und geschont werden.
rektal
im oder durch den Mastdarm
Rektoskopie
Mastdarmspiegelung
Relaxschiene
Therapiemittel zur Beseitigung geringfügiger Kiefergelenksprobleme. Relaxschienen bestehen meist aus Klarsichtkunststoff und werden im Dentallabor gefertigt. Sie sind herausnehmbar und sollten bevorzugt nachts getragen werden.
Remineralisation
Wiedereinlagerung von Mineralien
Replantation, Reimplantation
Wiedereinpflanzen; Ein Körperteil wird (operativ) wieder mit dem Körper vereint; z.B. ein Zahn, der unfallbedingt verloren geht.
Reproduktion
Fortpflanzung
Reproduktionsmedizin
Medizinisches Teilgebiet, das sich mit Fortpflanzungsproblemen und künstlicher Fortpflanzung befasst.
Resektion
lat. resecare = ab-, wegschneiden; operative Teilentfernung (krankes Gewebe)
Reservoir
Behälter, Sammelbecken
Resistenz
Widerstand(sfähigkeit); das Nichtansprechen auf bestimmte Heilmittel; z. B. Wirkungslosigkeit eines Antibiotikums gegen einen bestimmten Erreger. In diesem Fall muss auf einen anderen Wirkstoff zugegriffen werden.
resorbieren
(lat.) einsaugen, aufsaugen
Resorption
Aufnahme gelöster Stoffe (z. B. Arzneistoffe) vorwiegend in den Blutkreislauf
Ressourcen
Fähigkeiten und Möglichkeiten des Patienten; selbsterhaltende Kräfte des Patienten
Restauration
Wiederherstellung
Restaurative Zahnheilkunde
Die restaurative Zahnheilkunde zielt auf eine maximale Zahnerhaltung bei der Behandlung ab.
Restless-Legs-Syndrom (RLS)
Nervenerkrankung, die sich durch den Drang, ständig die Beine zu bewegen (bedingt durch unangenehme Empfindungen im Ruhezustand) und Gefühlsstörungen äußert.
Tritt am häufigsten am Abend und in der Nacht auf.
Retardarzneimittel
Arzneiformen, die ihren Wirkstoff über einen längeren Zeitraum freigeben. Daraus resultiert eine verlängerte Wirkung.
Retention
Retention heißt übersetzt „das Anhalten, Zurückhalten“. Der Begriff Retention ist in der Medizin sehr vielfältig besetzt. In der Zahnmedizin wird mit der Bezeichung „retentio dentis“ beispielsweise der verhinderte Zahndurchbruch bezeichnet (Zähne verbleiben dauerhaft unsichtbar im Kiefer). Die Allgemeinmedizin kennt eine Fülle von Problemen der Flüssigkeitsretention im Körper.
Retinopathie
Netzhauterkrankung; kann durch versch. Krankheiten, beispielsweise Diabetes mellitus, ausgelöst werden.
retrograd
zeitlich oder örtlich zurückliegend; entgegen der natürlichen Flussrichtung
reversibel
umkehrbar, heilbar
(Quelle: ZVK)
Rezeptbefreiung
Der Gesetzgeber sieht vor, gewisse Bevölkerungsgruppen von der Zuzahlung zu befreien.
Rezeptgebühr
Seit dem 01.01.2004 hat der Patient zusätzlich zu einer zehnprozentigen Zuzahlung auf den Bruttorezeptwert der Verordnung eine Verordnungs“blatt“gebühr in Höhe von 10,00 EUR zu leisten.
(Quelle:ZVK)
Rezeptur
individuelle Herstellung von Arzneimitteln in der Apotheke auf Kundenwunsch oder Verschreibung; auch die Räumlichkeiten in der Apotheke, wo dies geschieht
Rezession
Rückgang
Rezidiv
Rückfall einer Krankheit
Rhetorik
Redekunst
Rheuma
Kurzbezeichnung für Rheumatismus; Sammelbegriff für schmerzhafte Beschwerden (ziehender Schmerz) am Muskel-Skelett-System.
Rhinomanometrie
Messung der Nasenschleimhautschwellung
Rhinophonie / -lalie
nasal klingende Sprachproduktion = näseln
Risikostrukturausgleich (RSA)
Der RSA wurde im Jahr 1994 unter Gesundheitsminister Horst Seehofer eingeführt und war eine flankierende Maßnahme für die ab 1996 geltende freie Kassenwahl und den dadurch verstärkten Wettbewerb zwischen den Krankenkassen um gute Risiken.
Der Risikostrukturausgleich der gesetzlichen Krankenversicherung gleicht Nachteile aus, die sich durch die unterschiedliche Versichertenstruktur bei den einzelnen Krankenkassen und Kassenarten ergeben. Dabei werden Faktoren wie Einkommen, Alter und Geschlecht der Versicherten sowie der Anteil derjenigen, die eine Erwerbsminderungsrente beziehen, berücksichtigt. Das Bundesversicherungsamt (BVA) ermittelt den Ausgleichsbedarfssatz (= Beitragssatz), den jede Krankenkasse aus den Beiträgen ihrer Mitglieder in den RSA einzubringen hat.
(Quelle:ZVK)
Rollstuhlgerechte Praxis
Bei der Bestimmung zur Rollstuhleignung einer Praxis werden folgende Mindestkriterien zugrunde gelegt: rollstuhlgerechte Praxis: Türbreite mind. 90 cm, Zugang ebenerdig oder Rampe mit max. 6% Steigung; rollstuhlgeeignete Praxis: Türbreite mind. 80 cm, Zugang ebenerdig oder Rampe mit max. 10% Steigung; bedingt rollstuhlgeeignete Praxis: Türbreite mind. 70 cm, Zugang eine Stufe oder Rampe mit max. 20% Steigung.
Rosacea, Rosazea
Hauterkrankung, die sich durch rote Flecken, Pusteln und Wucherungen (meist der Nase) im Gesicht äußert.
rotieren
sich um einen Mittelpunkt / um die eigene Achse drehen
RU486 (Mifepriston)
Abtreibungspille
häufigstes Medikament: Mifegyne
Mit diesem Medikament ist ein Schwangerschaftsabbruch bis zum Ende der 7. Woche möglich. 48 Stunden nach der Einnahme, durch die sich der Muttermund öffnet, wird zusätzlich Prostagladin eingenommen, wodurch sich die Gebärmutter zusammenzieht und eine Fehlgeburt auslöst.
Rubella Virus
Rötelnvirus
Röntgen
Röntgen ist das Durchstrahlen eines Körpers mit Röntgenstrahlen und die Aufzeichnung der entstandenen bildlichen Darstellung auf einem Bildschirm oder geeignetem Filmmaterial. Hauptsächlich werden hierbei Knochen durchleuchtet, mit neuen Geräten auch Organe. Das zu röntgende Gewebe wird zwischen Röntgenröhre und Röntgenfilm platziert, wobei die Strahlen, die von der Röhre ausgesendet werden, den Film – je nach Dichte des durchstrahlten Gewebes – unterschiedlich stark schwärzen. Daraus ergibt sich ein Röntgenbild, das auch auf einem Fernsehmonitor dargestellt werden kann. Die Einheit für Röntgendosis heißt „Gray“.
Röntgendiagnostik (fachgebunden)
Röntgendiagnostik umfasst die Durchführung und Auswertung von radiologischen Untersuchungen, die in Zusammenhang mit dem medizinischen Fachgebiet des jeweils ausführenden Arztes stehen (radiologische Untersuchungen des Skeletts, der Brusthöhle, der Brustdrüsen, der Verdauungs- und Gallenwege, des Harntraktes und der Geschlechtsorgane).
Rückbildungsgymnastik
Sie unterstützt den Körper nach der Schwangerschaft bei der Rückbildung der Gebärmutter und stabilisiert und kräftigt den Beckenboden. Die Übungen helfen bei der Wiedererlangung der „alten“ Figur und beugen Rückenproblemen vor. Ebenso können sie positiv auf das seelische Gleichgewicht wirken.
Rückenschule
Unter dem Begriff Rückenschule sind Programme und Übungen zu verstehen, die auf das Erlernen eines „rücken- bzw. wirbelsäulengerechten“ Verhaltens abzielen.
Zentrale Bestandteile der Rückenschule sind die Vermittlung von Informationen über Funktion und Aufbau der Wirbelsäule und das Einüben rücken-/wirbelsäulengerechter Verhaltensweisen (z. B. beim Sitzen, Stehen, Liegen, Tragen, usw.).
Mit den Übungsprogrammen (gezielte Dehn- und Kräfigungsübungen) wird die Muskulatur gestärkt und damit der Rumpf wirkungsvoll stabilisiert. Mit rückengerechtem Verhalten werden die Bandscheiben gleichmäßig belastet. – Die Rückenschule dient nicht der Behandlung einer Rückenerkrankung, sondern hat vorbeugenden Charakter.