Glossar Buchstabe P
Mit freundlicher Genehmigung vom ZVK
Palliativmedizin
Palliativmedizin umfasst die ganzheitliche Behandlung und Begleitung von Patienten (und deren Angehörigen) mit einer unheilbaren, weit fortgeschrittenen und fortschreitenden Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung mit dem Ziel, für die verbleibende Lebenszeit des Patienten die bestmögliche Lebensqualität zu erreichen und sicher zu stellen („… die Beherrschung von Schmerzen, anderen Krankheitsbeschwerden, psychologischen, sozialen und spirituellen Problemen höchste Priorität besitzt“ – WHO).
Pandemie
(griech.); Epidemie größeren Ausmaßes; weit verbreitete Seuche
Pap-Abstrich
Papanicolaou-Abstrich; Papanicolaou war ein griechischer Arzt, nach dem diese Form des Abstrichs benannt wurde. Der Pap-Abstrich dient der Zelluntersuchung der Scheidenschleimhaut. Er wird z.B. zur Krebsdiagnostik angewandt.
Paracetamol
Wirkstoff, der schmerzstillend und fiebersenkend wirkt; Bestandteil vieler Schmerzmittel und Erkältungsmedikamente
Parafunktion
nicht natürliche Funktion; Nebenfunktion
Parese
Lähmung
Parkinson Syndrom
Neurologische Erkrankung des fortgeschrittenen Lebensalters
(Quelle: ZVK)
parodontal
den Zahnhalteapparat betreffend
Parodontitis
Umgangssprachlich fälschlicherweise oft als Parodontose (= Zahnbettschwund) bezeichnet. Parodontitis meint eine Entzündung des Zahnhalteapparates. Es sind also (zunächst) nicht die Zähne betroffen. Eine unbehandelte Parodontitis schreitet voran und führt dazu, dass sich die Zähne lockern und sogar ausfallen können.
Parodontium
gesamter Zahnhalteapparat mit Haltefasern und Knochen
Parodontologie
Lehre von den Zahnbetterkrankungen
Partnerschaftsmodell
Das Partnerschaftsmodell beinhaltet das Abstimmungsverfahren zur Umsetzung gesetzlicher Regelungen in Form von Richtlinien und Rahmenempfehlungen zu unterschiedlichen Leistungsbereichen.
Die Heilmittel-Richtlinien nach § 92 SGB V werden zwischen Ärzten und Spitzenverbänden der Krankenkassen im Gemeinsamen Bundesausschuss unter Berücksichtigung der Anhörung der Leistungserbringer erstellt.
(Quelle:ZVK)
patho-
Wortteil: krankhaft, Krankheit
Pathogenese
Entstehung und Entwicklung von Krankheiten
Pathologie
Lehre von den krankhaften Vorgängen und Zuständen im Körper und deren Ursachen
Patientenverfügung
Mit der Patientenverfügung entscheidet man sich selbstbestimmt über Durchführung oder Unterlassung bestimmter medizinischer Maßnahmen für den Fall bzw. Zeitpunkt, in dem man selbst nicht in der Lage ist, diese Willensäußerung vorzunehmen, also einwilligungsunfähig ist.
Paukenerguss
Ansammlung von Flüssigkeit in der Paukenhöhle im Mittelohr, welche nicht auf normalem Wege durch die Ohrtrompete abgeführt werden kann.
Behandelt wird erst mit abschwellenden Medikamenten; führen diese nicht zum Erfolg, muss das Trommelfell angestochen oder -geschnitten werden.
Teilweise wird auch ein sogenanntes Paukenröhrchen gesetzt, durch das die Flüssigkeit ablaufen kann. Nach einem viertel bis halben Jahr fällt es von alleine ab.
PDA
Peridualanästhesie; Lokalanästhetikum wird in den Wirbelkanal gespritzt. Bei Operationen und zur Behandlung akuter oder chronischer Schmerzen. Wird häufig bei Geburten eingesetzt, um diese schmerzfrei zu ermöglichen.
Pearl-Index
Gibt die Anzahl der ungewollten Schwangerschaften bei 100 Frauen, die 1 Jahr lang mit dem gleichen Mittel verhüten an.
Der Pearl-Index der Pille beispielsweise liegt zwischen 0,1 und 0,9. Das heißt: von 100 Frauen, die 1 Jahr lang mit der Pille verhüten, werden 0,1 bis 0,9 ungewollt schwanger.
Pedographie
Fußdruckmessung
Peeling
(engl.) = „schälen“; Entfernung der obersten Hautschichten
PEKiP®
(eingetragenes, gesetzlich geschütztes Warenzeichen); Kurzform von Prager-Eltern-Kind-Programm®; sozialpädagogisches Konzept, im Rahmen dessen Eltern und deren Kinder während des ersten Lebensjahres in ihrer gemeinsamen Entwicklung begleitet werden sollen. PEKiP®-Gruppen werden von PEKiP®-Gruppenleiterinnen/-Gruppenleitern geleitet, die durch eine spezielle Zusatzausbildung qualifiziert sind.
Pelvimetrie
Virtuelle Beckenausmessung und Kindskopfvermessung vor der Geburt per MRT.
Perfetti
Behandelt werden bei diesem Konzept neurologische (= die Nerven betreffende) Störungen und Hemiplegie (Halbseitenlähmung), zum Beispiel nach einem Schlaganfall.
Professor Carl Perfetti (italienischer Neuropsychiater) entwickelte das Konzept. Seine Methode zur Rehabilitation wird auch als kognitive (= das Erkennen betreffend, das Wahrnehmen betreffend) therapeutische Übung bzw. als Perfetti-Methode bezeichnet.
Perfetti hat die Sichtweise, dass eine Rehabilitation nichts anderes ist als ein Lernprozess unter pathologischen (= krankhaften) Bedingungen. Die kognitiven Prozesse, die bei einer Bewegung im Gehirn ablaufen, sind für die Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit von entscheidender Bedeutung. Je besser es gelingt, die kognitiven Fähigkeiten wiederherzustellen, desto besser sind auch die Bewegungsfähigkeit und die Bewegungskontrolle.
peri
Wortteil: ringsherum; vor, während und nachher
Perimetrie
computergesteuerte Gesichtsfeldmessung
perinatal
die Zeit um die Geburt (29. Schwangerschaftswoche bis 7. Lebenstag)
peripher
außerhalb des Zentrums; am Rand
Peripheres Nervensystem
Hirnnerven, Rückenmarknerven samt Ganglien
(Quelle: ZVK)
permanent
(lat.) dauernd, ununterbrochen, ständig
persistierend
fortbestehend
Pessar (Diaphragma)
Das Pessar ist eine in verschiedenen Größen erhältliche Kappe aus Latex oder Silikon mit flexiblem Ring.
Diese Kappe wird beidseitig mit einem spermienabtötenden Gel bestrichen, zusammengedrückt und mit dem vorderen Ende voran tief in die Scheide eingeführt und auf den Muttermund geschoben.
Nach dem Verkehr muss die Kappe mindestens noch 6, höchstens aber 12 Stunde in der Scheide bleiben und anschließend mit Wasser und milder Seife gereinigt werden.
Pharma(ko)-
Wortteil: Arzneimittel-
Pharmazeutik
Arzneimittelkunde
Pharmazeutikum
Arzneimittel
Pharmazie
Lehre von der Arzneimittelkunde; Lehre von der Arzneimittelzubereitung
Phimose
Vorhautverengung
Phleb-
Wortteil: Vene(n)
Phlebologie
Phlebologie umfasst die Vorbeugung, Erkennung, Behandlung und Nachsorge von Venenerkrankungen (zum Beispiel Thrombosen, Krampfadern oder Hämorrhoiden).
Phobie
krankhafte, sich zwanghaft aufdrängende Angst; Der Betroffene versucht unter allen Umständen, die gefürchtete Situation zu meiden.
Phonetografie
Stimmfeldmessung; Stimmumfangsmessung
Phoniatrie
Stimm- und Sprachheilkunde
Photorefraktive Keratektomie (PRK)
Lasermethode zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten. Die Hornhaut wird abgeschliffen und darunterliegendes Gewebe per Laser korrigiert.
Diese Methode kann mehr Nebenwirkungen als LASEK oder LASIK mit sich bringen, da keine Hornhat mehr zurückgeklappt werden kann.
Physikalische Therapie
Physikalische Therapie umfasst die Anwendung von physikalischen Maßnahmen, also Verordnung und Überwachung von zum Beispiel Krankengymnastik, Bewegungstherapie, Massage, Wärme- oder Kältebehandlungen, Elektro-, Hydro- oder Lichttherapie.
physio-
Wortteil: natürlich, körperlich
Physiotherapie
Physiotherapie (engl. physiotherapy) umfasst die physiotherapeutischen Verfahren der Bewegungstherapie (engl. kinesitherapy; therapeutic exercises) sowie die physikalische Therapie (physical therapy). Physiotherapie nutzt als natürliches Heilverfahren die passive – z.B. durch den Therapeuten geführte – und die aktive, selbstständig ausgeführte Bewegung des Menschen sowie den Einsatz physikalischer Maßnahmen zur Heilung und Vorbeugung von Erkrankungen. Physiotherapie findet Anwendung in vielfältigen Bereichen von Prävention, Therapie und Rehabilitation sowohl in der ambulanten Versorgung als auch in teilstationären und stationären Einrichtungen. Damit ist die Physiotherapie eine Alternative oder sinnvolle Ergänzung zur medikamentösen oder operativen Therapie.
(Quelle:ZVK)
Phytotherapie
Meint die Pflanzenheilkunde, welche zu den ältesten medizinischen Therapien gehört und auf allen Kontinenten und in allen Kulturen verbreitet ist. Sie verwendet ganze Pflanzen (Kräuter) und deren Teile (Blüten, Blätter, Wurzeln), die auf unterschiedliche Weise zubereitet werden. Häufige Darreichungsformen sind unbehandeltes Frischkraut, Aufguss, Dekokt (Auskochung) oder Kaltwasserauszug.
Pille
Die Pille ist das am häufigsten verwendete Verhütungsmittel in Deutschland.
Sie unterdrückt den Eisprung und verhindert somit die Einnistung der Eizelle in der Gebärmutter. Zudem verdickt sich der Schleim am Muttermund und ist für die Spermien so nur sehr schwer zu durchdringen. Die Wirkstoffe der Pille sind Östrogen und Gestagen.
Es gibt verschiedene Einnahmemöglichkeiten. Bei der Einphasenpille wird 21 oder 22 Tage lang täglich eine Pille genommen. Darauf folgt eine 6 oder 7 tägige Pillenpause.
Bei kombinierten Präparaten wird die Pille 28 Tage lang durchgehend genommen, wobei die letzten 6 oder 7 Pillen ohne Wirkstoff sind. Da es zu keiner Pillenpause kommt, kann so der Anfang der neuen Packung nicht so leicht vergessen werden.
2 oder 3 Phasen Pillen sind in entsprechenden Phasen unterschiedlich dosiert und soll die natürlichen Hormonschwankungen des Körpers nachahmen.
Hat man die Einnahme einmal vergessen, kann die Pille bis zu 24 Stunden noch nachgenommen werden. Bei einem längeren Zeitraum ist der empfängnisverhütende Schutz für den Zeitraum der Pillenpackung nicht mehr gegeben.
Pille danach
Die Pille danach enthält Gestagen in sehr hoher Dosierung.
Sie unterdrückt den Eisprung und verhindert somit die Einnistung der Eizelle in der Gebärmutter. Eine Abtreibungspille ist die Pille danach nicht, da sie bereits wirkt, bevor sich die Eizelle in einnistet.
Genommen werden kann sie bis zu 72 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr, ist aber in den ersten 12 Stunden am wirkungsvollsten.
Geeignet ist sie allerdings nur zur Notfallverhütung, wenn andere Mittel versagt haben.
Plaque
Feste Ablagerungen auf dem Zahnschmelz (bspw. Bakterien und körpereigene Zellprodukte), die zur Entstehung von Karies beitragen.
plastisch
körperlich hervortretend; formbar; gestaltend
Plastische Füllungen
= direkte Füllungen; Herkömmliche Füllungen werden vom Zahnarzt direkt in das vorbereitete Zahnloch eingebracht und erhärten dort selbständig oder durch Bestrahlung. Bei Füllmaterialien, die zum Zeitpunkt des Einbringens noch verformbar sind, spricht man von plastischen Füllungen. Die Behandlung ist normalerweise in einem Behandlungstermin abgeschlossen.
Plastische Operationen
Plastische Operationen umfasst chirurgische Eingriffe, welche Form, Funktion oder Ästhetik eines Körperteils wiederherstellen oder verbessern.
Pleura
Bauchfell
Pleuraempyem
Flüssigkeits- /Eiteransammlung zwischen Rippenfell und Lungenfell
Pleurahöhle
Raum zwischen Lungenfell, Rippenfell und Zwerchfell.
Pleurodese
Verklebung der Rippenfellblätter
Plexusanästhesie
lokale Anästhesie, Anästhetikum wird in Nervengeflecht gespritzt.
Pneum-
Wortteil: Luft-, Gas-, Atem-
Pneumokokken
Bakteriengattung (Besiedlung der Schleimhäute)
Pneumonektomie
Entfernung eines Lungenflügels
Pneumonie
Lungenentzündung
PNF
Abkürzung für Propriozeptive Neuromuskuläre Facilitation; Facilitation meint: Bewegung bahnen, fördern, erleichtern.
(Quelle: ZVK)
Poltern
Störungen des Redeflusses in Form von einem überhasteten und beschleunigten Sprechablauf; undeutliche und verwaschene Aussprache
Polydaktylie
„Vielfingerigkeit“; angeborene Anomalie der Finger- oder Zehenanzahl
Polymere
Ein Polymer ist allgemein eine chemische Verbindung, welche aus Molekülketten oder verzweigten Molekülen besteht. Enger gefasst versteht man unter Polymeren die große Gruppe von Kunststoffen, bei denen Kohlenstoff für die Molekülketten-Bildung sorgt. Für die Zahnmedizin besondere Bedeutung gewonnen haben solche polymeren Kunststoffe, deren Polymerisation, also deren Erstarrung, unter Lichteinwirkung stattfindet.
Polyneuropathie
Erkrankung des Nervensystems, wobei immer mehrere Nerven angegriffen sind. Ursachen und Auswirkungen sind sehr vielfältig.
Polyp
gutartige Schleimhautausstülpung
Portiokappe
Verhütungsmittel; Die Portiokappe wird beidseitig mit einem spermienabtötenden Gel bestrichen, zusammengedrückt und mit der Öffnung nach oben, spätestens 20 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr, tief in die Scheide eingeführt, wo sie auf den Muttermund geschoben wird. Sie besteht aus Latex oder Silikon.
Positivliste
Eine Positivliste soll alle Präparate aufführen, die zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen verordnet werden können.
(Quelle:ZVK)
Praktischer Arzt
veraltete Berufsbezeichnung für einen Arzt ohne Weiterbildung; seit dem 1. Januar 2003 ist eine Niederlassung als praktischer Arzt nicht mehr möglich. Praktische Ärzte, die sich vor diesem Datum mit dieser Bezeichnung niedergelassen hatten, dürfen sie weiterführen. Heute werden nur noch Ärzte für Allgemeinmedizin (mit Weiterbildung) zur Niederlassung zugelassen.
Praxisgebühr
Seit dem 1. Januar 2004 zahlen gesetzlich Krankenversicherte zehn Euro, wenn sie einen Arzt, Psychotherapeuten oder Zahnarzt erstmalig im Quartal aufsuchen, es sei denn sie werden zur Behandlung überwiesen. Auch wer den Arzt nur telefonisch konsultiert oder ein Rezept ausstellen lässt, muss die Praxisgebühr entrichten. Weitere Besuche und Anrufe beim selben Arzt im selben Kalendervierteljahr sind kostenfrei. Kontrollbesuche beim Zahnarzt, Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen sowie Schutzimpfungen sind von der Gebühr ausgenommen. Auch wer unter 18 Jahren ist oder eine Zuzahlungsbefreiung von seiner Krankenkasse vorlegt, muss nicht zahlen. Sobald in einem Kalenderjahr mehr als zwei Prozent des Bruttogehalts für Zuzahlungen ausgegeben sind (Chroniker: ein Prozent), muss eine Zuzahlungsbefreiung durch die zuständige Gesetzliche Krankenkasse ausgestellt werden. Die Praxisgebühr ist kein Zusatzverdienst für die Vertragsärzte: Sie führen die eingenommenen Beträge in voller Höhe an die Krankenkassen ab.
(Quelle:ZVK)
Praxisgemeinschaft
Als Praxisgemeinschaft bezeichnet man eine Kooperationsform von Vertragsärzten. Es handelt sich dabei um Zusammenschluss von zwei oder mehreren Ärzten zur gemeinsamen Ausübung der Tätigkeit in gemeinsamen Praxisräumen in der Rechtsform einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (BGB-Gesellschaft).
Die Ärzte bilden allerdings im Gegensatz zur Gemeinschaftspraxis oder zum Medizinischen Versorgungszentrum keine wirtschaftliche Abrechnungsgemeinschaft, sondern lediglich eine Kostengemeinschaft. In Praxisgemeinschaften treten im Abrechnungsverhältnis zu der jeweiligen Kassenärztlichen Vereinigung die Ärzte selbständig auf, d. h., sie rechnen jeder für sich ab.
Quelle: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie
Praxisnetz
Vereinigung mehrerer niedergelassener, selbständiger Ärzte (partiell auch Krankenhäuser, Apotheken oder Pflegedienste). Einige Praxisnetze schließen auch Versorgungsverträge mit Krankenkassen, jedoch ist dies keine Pflicht.
Häufig werden Praxisnetze in Regionen mit Versorgungsproblemen gebildet, um eine bessere ärztliche Betreuung zu erzielen. Ebenfalls von Vorteil für die Patienten ist die Kommunikation der Ärzte untereinander, so können diese Patientendaten untereinander austauschen und den bisherigen Behandlungsverlauf einsehen.
Oft wird eine Notfallpraxis außerhalb der Sprechzeiten im Wechsel besetzt.
Auch besteht für die Ärzte ein betriebswirtschaftlicher Vorteil, beispielsweise bei gemeinsamer Materialbestellung (Mengenrabatt, etc.).
Presbyopie
Altersweitsichtigkeit
Private Krankenversicherung (PKV)
Im Unterschied zu gesetzlichen Krankenkassen versichern private Krankenkassen nur Personen, deren Bruttoeinkommen oberhalb der gesetzlichen Versicherungspflichtgrenze liegt. Diese liegt im Jahr 2006 bei einem jährlichen Bruttoeinkommen von 47.250 Euro. Darüber hinaus können auch Selbstständige, Freiberufler und Beamte Mitglied einer privaten Krankenkasse sein.
In der PKV sind Familienmitglieder nicht automatisch mitversichert, sondern müssen sich jeweils separat – mit zusätzlichen Versicherungsprämien – versichern. Der Versicherte ist in der PKV selbst Vertragspartner des Arztes oder Krankenhauses. Der Versicherte erhält eine Rechnung über alle Leistungen, die er in Anspruch nimmt, tritt in Vorleistung und rechnet die angefallenen Kosten mit seiner Krankenkasse ab.
Die Beiträge der Versicherten in der PKV errechnen sich nach Alter, Geschlecht, Gesundheitszustand und den gewünschten Versicherungsleistungen.
(Quelle:ZVK)
Professionelle Zahnreinigung (PZR)
Intensivreinigung des Gebisses durch den Zahnarzt. Im Rahmen der professionellen Zahnreinigung werden Leistungen durchgeführt wie: Entfernen von Belägen auf den Zahnoberflächen, in den Zahnzwischenräumen und in den Zahntaschen mit speziellen Instrumenten, Ultraschall- und Lasertechnik, Politur der gereinigten Zahnflächen, Beratung zur optimalen Zahn- und Zahnfleischpflege, und anderes. Der Umfang der Behandlung wird für jeden Patienten individuell festgelegt.
profund
tief, gründlich; med.: tief liegend
Prokt-
Wortteil: Enddarm, After, Steiß
Proktologie
Proktologie umfasst die Vorbeugung, Erkennung, Behandlung und Nachsorge von Erkrankungen, Verletzungen, Formveränderungen und funktionellen Störungen des Enddarms, also des Grimmdarms, des Mastdarms und des Analkanals.
Proktoskopie
Spiegelung des Analkanals.
Proliferation
Vermehrung von Gewebe durch Wuchern (z.B. bei Entzündungen, Tumoren)
Prophylaxe
Vorbeugung, Verhütung. Prophylaxe meint in der Regel die geeigneten Vorbeugemaßnahmen zur Verhinderung der Entstehung von Erkrankungen. Prophylaxe oder Vorbeugung ist so vielfältig wie denkbare Störungen der gesundheitlichen Befindlichkeit. Beispiele: Gute Mundhygiene ist in der Lage, fast alle entzündlichen Zahnerkrankungen zu verhindern. Allgemeine Körperhygiene ist zur selbstverständlichen Voraussetzung geworden, eine große Zahl heute kaum noch bekannter Krankheiten zu verhindern.
Prosodie
Silbenmaßlehre, Satzmelodie
Prothese
künstlicher Ersatz
Prothetik
Bezeichnet das jeweilige mit der Herstellung von Prothesen (künstlicher Ersatz eines fehlenden Körperteils; Zahnersatz) befasste Teilgebiet einer medizinischen Disziplin. Handwerklich wird die Prothetik vom Orthopädiemechaniker oder Zahntechniker durchgeführt.
prothetisch
als Ersatz dienend
Provokationstest
Allergietest, bei der der Patient mit dem verdächtigen Stoff konfrontiert wird. Dies geschieht entweder nasal (z.B. Blütenpollen), oral (Lebensmittel) oder subkutan (z.B. bei Insektengiftallergien).
provozieren
herausfordern
Proximalkaries
siehe Approximalkaries
Prämedikation
Medikamentengabe vor einem (operativen) Eingriff
pränatal
vor der Geburt
Pränataldiagnostik
Untersuchungen der Schwangeren und des ungeborenen Kindes während der Schwangerschaft zur Erkennung möglicher Krankheiten, z.B. gezielte Ultraschalluntersuchungen.
Präparat
zubereitetes Arzneimittel
Präparation
gezielte Vorbereitung für die weitere Behandlung; (Zahnmedizin: Beschleifen eines Zahns zur weiteren Versorgung z.B. mit einer Füllung)
Prävention
Gezielte Früherkennung und Verhütung einer Erkrankung. Mittels geeigneter Strategien wird versucht, spezifische Risikofaktoren für bestimmte Krankheiten zu vermindern oder negative Rahmenbedingungen zu verbessern, sowie die Anfälligkeit gegenüber Krankheiten zu verringern oder zu verzögern. In der Zahnmedizin unterscheidet man zwischen zwei grundlegenden Erkrankungen, die zu Zahnverlust führen können, nämlich Karies und Parodontitis. In beiden Fällen hat die Prävention eine entscheidende Bedeutung. Früherkennung bedeutet hier insbesondere, dass die beginnende Erkrankung meist noch durch „kleine“ Eingriffe behandelt werden kann.
präventiv
als Vorsichtsmaßnahme
Präventive Zahnheilkunde
Teilbereich der Zahnmedizin, welcher sich schwerpunktmäßig mit der Verhütung von Erkrankungen des Zahnhalteapparates beschäftigt.
Präventivzahnmedizin
siehe Präventive Zahnheilkunde
Prüfarzt
Klinik- oder niedergelassener Arzt, der klinische Prüfungen und Studien mit Medizinprodukten und Arzneimitteln durchführt. Erfordert eine Weiterbildung.
PSA-Screening
Blutuntersuchung zur Fruherkennung von Prostatakrebs.
Psoriasis
Schuppenflechte; Hautkrankheit, bei der es zu starker Schuppenbildung kommt (in Schüben oder chronisch). Auslöser wie Klima oder psychische Belastung spielen eine große Rolle. Die Schuppenflechte ist nicht ansteckend und kommt bevorzugt an Knien, Ellenbogen oder Kopfhaut vor.
psych-
Wortteil: Seele
Psychiatrie
Fachgebiet der Medizin, das alle Maßnahmen zur Diagnose, nichtoperativen Therapie, Prävention, Rehabilitation und lebensbegleitenden Versorgung von Patienten mit psychischen Störungen umfasst.
(Quelle: ZVK)
Psychiatrie, Ergotherapie in der
Ergotherapie im Bereich der Psychiatrie behandelt zum Beispiel geistige (seelische) Störungen im Kinder- und Jugendalter, von Nervenkrankheiten herrührende Störungen, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, Depressionen, Schizophrenien (= Gruppe psychischer Erkrankungen, die mit Bewusstseinsspaltung, Persönlichkeitszerfall und Selbstentfremdung einhergehen), Essstörungen und Störungen bei Alkohol-, Drogen-, Medikamenten- und Spielsucht.
psychisch
seelisch (im Gegensatz zu körperlich)
Psychoanalyse
Psychoanalyse umfasst die Erkennung und psychoanalytische Behandlung von durch seelische Konflikte verursachten Erkrankungen mit dem Ziel, dem Patienten ein besseres Verständnis der unbewussten Bedingungen seiner Krankheit oder Störung zu ermöglichen. Neben der verstandesmäßigen Einsicht wird eine gefühlsmäßige Veränderung der konfliktverursachenden Teile der Persönlichkeit angestrebt.
Psychomotorik
Die Psychomotorik vertritt ein ganzheitliches Konzept des Lernens durch Bewegung. Der Körper, die Bewegung und die Wahrnehmung haben eine lebenslange Bedeutung für die Entwicklung der Persönlichkeit des Menschen.
Psychopharmaka
Arzneimittel zur Behandlung seelischer Erkrankungen; Einsatz aber auch in der Schmerztherapie und in der Anästhesie
Psychosomatik
(psychisch = seelisch; somatisch = körperlich); Wechselseitige Beziehungen zwischen Körper und Psyche. Unter psychosomatischen Beschwerden werden im engeren Sinne alle körperlichen Beschwerden ohne organischen Befund verstanden. Es wird davon ausgegangen, dass der Grund für die Beschwerden seelischer bzw. sozialer Natur ist.
Psychotherapie
Behandlung seelischer, emotionaler oder Verhaltensstörungen durch psychologische Methoden (Gespräche, autogenes Training, u.a.) in Gruppen- oder Einzeltherapie.
Pubertät
Übergangsphase in der Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen, in welcher die Geschlechtsreife erlangt und die sekundären Geschlechtsmerkmale ausgebildet werden. Bezüglich ihrer Dauer variiert die Pubertät stark.
pulmonal
die Lunge betreffend; über die Atemwege
Pulmonalklappe
eine der vier Herzklappen; Auslassklappe zwischen Herzkammer und Lungenstrombahn im rechten Herzen
Pulsoximetrie
Messung des Sauerstoffgehaltes im Blut mittels Durchleuchtung.
Pyothorax
Brustkorbvereiterung
Pädaudiologie
Lehre des Hörens und der Hörstörungen im Kindesalter.
Pädiatrie
Fachgebiet der Medizin, das sich mit Diagnose und Therapie von Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter befasst.
(Quelle: ZVK)
Pädiatrie, Ergotherapie in der
Ergotherapie wird bei Kindern vom Säuglings- bis ins Jugendlichenalter angewendet wenn die Entwicklung verzögert ist, wenn Verhaltensstörungen auftreten, wenn Kinder durch Erkrankungen in der Selbständigkeit und Handlungsfähigkeit eingeschränkt sind oder wenn Kinder von Behinderung bedroht oder betroffen sind.