Glossar Buchstabe I
Mit freundlicher Genehmigung vom ZVK
ICSI (Intracytoplasmatische Spermieninjektion)
Künstliche Befruchtungsmethode, bei der die männliche Samenzelle direkt in die Eizelle eingebracht wird.
IGeL
Individuelle Gesundheitsleistungen; Leistungen, die Ärzte ihren Patienten anbieten können, wobei diese IGeL-Leistungen aber nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, sondern vom Patienten aus eigener Tasche bezahlt werden müssen.
Zusatzleistungen dieser Art sind beispielsweise: Reisemedizinische Beratung einschließlich Impfberatungen und Impfungen, medizinisch-kosmetische Leistungen wie die ästhetische Operation „Fettabsaugung“ oder labordiagnostische Wunschleistungen wie Blutgruppenbestimmung auf Wunsch. Viele der IGeL-Leistungen sind medizinisch sinnvoll und vertretbar, bei machen Leistungen ist der Nutzen für den Patienten fragwürdig.
Immuntherapie/ Immunstimulationstherapie
Behandlungsform, die bei verschiedenen Krankheiten, wie Krebs, Allergien u. a. eingesetzt wird. Hierbei sollen die eigenen Immunzellen gegen die erkrankten (Tumor-) Zellen ankämpfen.
Impendanzmessung
Messung des Mittelohrdrucks
Implantat
in der Zahnmedizin: Künstliche Zahnwurzel, welche in den Ober- oder Unterkieferknochen eingebracht wird. Darauf kann ein festsitzender oder herausnehmbarer Zahnersatz verankert werden. Implantate bestehen heute fast ausschließlich aus Titan, da dieser auch in der Allgemeinmedizin erprobte und vielfältig eingesetzte Werkstoff eine feste Verbindung mit dem Kieferknochen eingeht und als besonders körperverträglich gilt. Die Verwendung von Implantaten hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Implantate werden, bis auf wenige Ausnahmen, nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt oder bezuschusst.
Implantation
Einpflanzen von körperfremdem Material als Ersatz von Organen oder zur Verstärkung von Gewebe (mittels Operation).
Implantologie
Lehre vom Einpflanzen körperfremder Materialien zum Ersatz verloren gegangener Organfunktionen mit dem Ziel der gewebeverträglichen Einheilung.
Indikation
Anwendungsgebiete bzw. Grund für die Anwendung (eines Arzneimittels), z. B. bestimmte Krankheiten
Individualprophylaxe
Die im Gegensatz zur Gruppenprophylaxe beim einzelnen Patienten in einer Zahnarztpraxis durchgeführte zahnärztliche Vorbeugung.
indiziert
med.: angezeigt, ratsam
Infekt
übertragbare Erkrankung
Infektiologie
Infektiologie umfasst die Vorbeugung, Erkennung und in erster Linie medikamentöse Behandlung von durch Erreger verursachten Erkrankungen. Angewandt werden Medikamente, die die ursächlichen Erreger bekämpfen (so genannte „Virostatika“ gegen Viren, Antibiotika gegen Bakterien, Antimykotika gegen Pilze oder Antihelminthika gegen Würmer).
Infektion
Ansteckung
Infertilität
Unfruchtbarkeit
Infrarotkoagulation
Drosselung der Blutzufuhr einer Hämorrhoide durch Bestrahlung mit Infrarotlicht.
initial
einleitend; am Beginn
initital
Beginn einer Krankheit oder einer Behandlung
Injektion
schnelles Einbringen (Einspritzen) einer Flüssigkeit in den Körper
Inkontinenz
Leitet sich aus dem Lateinischen ab. Dabei bedeutet Kontinenz das bewusste Zurückhalten von Urin und/oder Stuhl bis zu Aufsuchen einer Toilette, wobei auch der Zeitpunkt der Entleerung bestimmt werden kann. Ist diese Funktion gestört, aus welchen Gründen auch immer, spricht man von Inkontinenz.
Inkontinenz
Störung der Schließmuskelfunktion der Blase oder des Darms
Inlay
Englische Bezeichnung für „Einlagefüllung“. Inlays dienen zur Versorgung eines defekten Zahnes. Sie bestehen meistens aus Edelmetall, Keramik oder einer Kombinationen beider Werkstoffe. Goldfüllungen sind die am häufigsten verwendeten und zählen mit Haltbarkeitszeiten von 10 bis 20 Jahren zu den dauerhaftesten. Aus kosmetischen Gründen werden auch gern Keramik-Inlays verwendet.
insipidus
(lat.) geschmacksfrei
Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen
Mit der Gesundheitsreform ist die Gründung eines fachlich unabhängigen Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen beschlossen worden.
Diese Einrichtung, in der fachlich kompetente und von Industrie und anderen Einflussnahmen unabhängige Fachleute arbeiten, trägt zuverlässig wissenschaftliche Erkenntnisse zusammen und stellt sie den Entscheidungsträgern im Gesundheitswesen, aber auch den Bürgern in einer verständlichen Form zur Verfügung.
Hier werden medizinische Behandlungen, Operationsverfahren oder auch Arzneimittel auf ihren Nutzen untersucht und auf der Grundlage aktueller medizinischer Erkenntnisse bewertet. Dazu gehört auch, dass Leitlinien für bestimmte Krankheiten hinsichtlich ihrer Qualität bewertet werden, um den Ärzten eine verlässliche Orientierung zu geben.
(Quelle:ZVK)
Insulin
Hormon, das den Blutzuckerspiegel senkt
Integrierte Versorgung
Gebietsübergreifende Versorgung im Gesundheitswesen.
Gemeint ist die Verbindung verschiedener Fachbereiche (beispielsweise Haus- und Fachärzte, Apotheken, Krankenhäuser) miteinander. Dies soll die Versorgungsqualität verbessern und Kosten geringer halten. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Einrichtungen, ob ambulant, stationär oder rehabilitativ, einfacher untereinander Patientendaten austauschen können, sodass die Behandlungen in verschiedenen Einrichtungen aufeinander abgestimmt werden können. Ebenso entfallen Mehrfachuntersuchungen oder unnötig lange Krankenhausaufenthalte.
Teilweise werden auch Verträge mit Krankenkassen geschlossen, dies ist jedoch keine Pflicht. Die Kassen bieten dann Ihren Mitgliedern verbesserte Konditionen an, wenn sie an der integrierten Versorgung teilnehmen und erstatten z.B. die Praxisgebühr.
Intensivmedizin
Erkennen und Behandeln lebensbedrohlicher Zustände (angewandt meist in Intensivstationen von Krankenhäusern) durch speziell ausgebildete Fachärzte.
Interaktion
Wechselwirkung, z. B. zwischen Medikamenten
Interaktionelle Methode
Therapiemethode aus dem psychischen Bereich. Hier steht die Auseinandersetzung in der Gruppe und das Miteinander im Mittelpunkt. Die Aufgaben sind sehr offen, der Therapeut / die Therapeutin hält sich zurück.
(vgl. Scheiber 1996, S. 165)
Interdentalbürsten
Bürsten zum Reinigen der Zahnzwischenräume
Interdentalraum, Interdentium
keilförmiger Raum zwischen zwei benachbarten Zähnen
interdisziplinär
(Zusammenarbeit) zwischen verschiedenen wissenschaftlichen Ausrichtungen
Interferenzstrom
Therapie zur Schmerzlinderung, bei der Wechselströme über Elektroden auf die Nervenbahnen einwirken.
Interleukine
Substanzen, die als Signalstoffe (Botenstoffe) des Immunsystems wirken
Internist
umgangssprachliche Kurzbezeichnung für den Arzt für Innere Medizin
Intervention
vorbeugender (therapeutischer oder ärztlicher) Eingriff
Intrakutan-Test
Allergietest, bei dem die zu testenden Stoffe unter die Haut gespritzt werden.
intramuskulär
in den Muskel
Intraokularlinse
Implantation einer künstlichen Augenlinse zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten oder zur Behandlung des Grauen Stars.
intravenös
in die Vene
Intubation
künstliche Beatmung
invasiv
Eingriff in den Körper, z.B. Operation.
nicht invasiv= ohne Eingriff in den Körper, z.B. Röntgenuntersuchung
Invisalign-Technik
Invisalign ist ein englisches Kunstwort, welches sich aus invisible = unsichtbar und align = ausrichten zusammensetzt. Die Invisalign-Technik ist ein neuartiges Konzept einer kieferorthopädischen Behandlung, um Fehlstellungen von Zähnen oder des Kiefers zu korrigieren.
Ion
positiv oder negativ elektrisch geladenes Teilchen
ionisierend
die Bildung von Ionen (elektrisch geladene Teilchen) bewirkend
IVF (In Vitro Fertilisation)
Künstliche Befruchtungsmethode, der das Zusammentreffen der Ei- und Samenzelle in einem Reagenzglas stattfindet