Glossar Buchstabe H

Mit freundlicher Genehmigung vom ZVK

Haglundferse
Schleimbeutelentzündung unter der Achillessehne.

Hallux rigidus
Versteifung des Grundgelenks der großen Zehe.

Hallux valgus
Fehlstellung der großen Zehe, auch „Ballen“ genannt.

Halofixateur
Gestell zur Fixierung der Halswirbelsäule nach einer Fraktur.

Haltbarkeit
Zeitraum, in dem ein Arzneimittel ohne deutlichen Wirksamkeitsverlust haltbar ist

Handchirurgie
Handchirurgie umfasst die Vorbeugung, Erkennung, operative und nicht-operative Behandlung und Nachsorge von Erkrankungen, Verletzungen, Fehlbildungen und Tumoren der Hand und des Unterarms, die Wiederherstellung nach Erkrankungen oder Verletzungen, einschließlich der Replantation von Fingern bis hin zu ganzen Extremitäten und die Versorgung von Patienten mit Prothesen, oder auch die Verordnung und Überwachung physikalischer Therapiemassnahmen (wie Physiotherapie, physikalische Therapie oder Ergotherapie).

Harnsäure
Ist ein Stoffwechselprodukt, welches beim Abbau von Zellkernen entsteht. Stoffwechselprodukte werden vom venösen Blut aus den Körperzellen abtransportiert und beim gesunden Menschen mit dem Urin durch die Nieren ausgeschieden. Ein dauerhaft zu hoher Harnsäurespiegel im Blut kann zu Gicht führen.

harter Gaumen
Dach der Mundhöhle, Boden der Nasenhöhle

Hausarzt
Ein Hausarzt ist niedergelassener Arzt (Allgemeinmedizin oder Innere Medizin), der normalerweise – zusammen mit dem Apotheker – die erste Anlaufstelle für Patienten mit Gesundheitsproblemen oder Fragen zur Gesundheit ist. Hausärzte machen oft auch Hausbesuche, wenn die Situation des Patienten dies erfordert.

hausarztzentrierte Versorgung, Hausarztmodell
Freiwillig wählbares Konzept, das von Krankenkassen im Rahmen der Gesundheitsreform angeboten wird.
Der Patient entscheidet sich für einen Hausarzt, den er im Krankheitsfall als ersten Ansprechpartner aufsucht. Somit ist dieser immer bestens über die Gesundheitssituation des Patienten informiert. Fachärzte werden nur auf Überweisung des Hausarztes hin aufgesucht.
Die Krankenkassen bieten ihren Versicherten bei Teilnahme an diesem Modell häufig verbesserte Konditionen an und erstatten z. B. die Praxisgebühr.

HDL
(engl.); High Density Lipoproteins; aus Eiweiß und Fetten bestehende Moleküle mit hoher Dichte.

Headgear, Gesichtsbogen
Kopfgestell; ein am Kopf befestigtes Hilfsmittel für kieferorthopädische Behandlungen zur gezielten Beeinflussung komplizierter Bewegungen der Zähne oder Knochen.

Hebamme
staatlich geprüfte Geburtshelferin, die Ausbildung dauert in Deutschland drei Jahre. Die so genannte „Hebammenhilfe“ umfasst die Beratung, Betreuung, Vorsorge und Hilfeleistungen in Schwangerschaft, Geburt, Neugeborenenzeit, Wochenbett und Stillzeit sowie auch die Beratung in Fragen der Familienplanung. Hebammenhilfe kann von jeder Schwangeren, Gebärenden, entbundenen oder stillenden Frau in Anspruch genommen werden. Die Kosten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen, der Umfang und die Vergütungen für diese Leistungen sind in der Hebammen-Gebührenverordnung (HebGV) geregelt. (Quelle: Bund Deutscher Hebammen e.V.)

Heil- und Kostenplan
Schriftliche Aufstellung einer geplanten Zahn(ersatz)behandlung, die zwingend vor Behandlungsbeginn zur Abklärung des Erstattungsbetrages der Krankenkasse vorzulegen ist. Der Krankenkassenanteil wird nach Fertigstellung der Maßnahme über die Kassenzahnärztliche Vereinigung verrechnet; der Eigenanteil wird dem Patienten direkt in Rechnung gestellt.

Heilmittel
Zu Heilmitteln gehören Dienstleistungen wie zum Beispiel die Physiotherapie (Krankengymnastik, Massagen), Ergotherapie, Stimm-, Sprech- und Sprachtherapie.
Heilmittelerbringer werden vorbeugend, heilend oder nachsorgend tätig; in der Therapie bedürfen sie der ärztlichen Verordnung. Auf der Basis einer eigenständigen Befunderhebung und Therapieplanung arbeiten die Therapeuten gemeinsam mit dem Patienten daran, dessen Funktionen und Fähigkeiten für Aktivitäten des täglichen Lebens zu erhalten und zu verbessern, sowie Autonomie und Lebensqualität positiv zu beeinflussen.
(Quelle:ZVK)

Heilmittelrichtlinien (HMR)
Die Heilmittel-Richtlinien vom 01.07.2001 sind eine Vereinbarung zwischen Ärzten und Krankenkassen gemäß § 92 Abs. 1 Satz 2 Nr. 6 und Abs. 6 in Verbindung mit § 34 Abs. 2 und § 138 des Fünften Sozialgesetzbuches (SGB V).
Sie regeln die Versorgung der Versicherten mit Heilmitteln durch die Heilmittelerbringer, wie etwa Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden und Podologen.
Ab dem 1. Juli 2004 gelten die neuen Heilmittelrichtlinien in einer überarbeiteten Version. Die Verordnung erfolgt nun auf Zuordnung einer Diagnose zu einer Indikation und Auswahl des Heilmittels nach der Bestimmung von Leitsymptomatik und Therapieziel.
(Quelle:ZVK)

Heliotherapie
Behandlung verschiedener Krankheitsbilder (bspw. Hauterkrankungen, Blutdruckprobleme) mit den Sonnenstrahlen nachempfundenen Lichtstrahlen.

Helminthen
(parasitäre) Würmer

Hemianopsie
Störung der Sehbahn (Gesichtsfeldausfall); Krankheitsbild, welches sich ergotherapeutisch behandeln lässt.

Hemineglect
Krankheitsbild, welches sich ergotherapeutisch behandeln lässt; 97%ige Störung der rechten Gehirnhälfte; es werden Dinge in der zumeist linken Raum- (Körper-) hälfte übersehen, überhört oder es werden Berührungen an der phlegischen (gelähmten) Seite nicht wahr genommen. Das Problem liegt darin, dass die aufgenommene Information als solche nicht verarbeitet wird.

Hemiplegie
halbseitige Lähmung; Verlust von bewusst gesteuerten Bewegungen und von Funktionen bei einer Körperhälfte.

Herd- und Störfelddiagnostik
Mit ihrer Hilfe können Herde und Störfelder im Körper lokalisiert und auch in ihrer Bedeutung für ein bestimmtes Krankheitsgeschehen erfasst werden.

Herpes Simplex
Viruserkrankung, die sich durch Bläschenbildung äußert, beispielsweise an der Lippe, der Nase , den Augen oder den Geschlechtsorganen.

Herzmuskelinsuffizienz
Herzmuskelschwäche

Hilfsmittel
sächliche medizinische Leistungen;
zu ihnen gehören Körperersatzstücke und orthopädische Hilfsmittel, Seh- und Hörhilfen, Inkontinenz- und Stoma-Artikel, technische Produkte wie Applikationshilfen und Inhalationsgeräte

Hirnstamm BERA
Messung der Hörpotentiale am Hirnstamm; bei CERA wird an der Hirnrinde gemessen.

homöo-
Wortteil: gleichartig, entsprechend

Homöopathie
Der Wortteil „homöo…“ bedeutet „gleichartig“. Alternative Heilmethode, die von der These ausgeht, dass Ähnliches mit Ähnlichem geheilt werden kann. Der Arzt Samuel Hahnemann entdeckte Ende des 18. Jahrhunderts durch einen Selbstversuch das Ähnlichkeitsprinzip als Wirkprinzip der Homöopathie. Die richtig gewählte und dosierte – meist aus natürlichen Substanzen bestehende – Arznei kann die Immunabwehr als heilende Kraft im Organismus anregen und so zur Heilung führen. Die Homöopathie versteht sich als Reiztherapie, welche die Selbstheilungskräfte von Körper und Geist aktiviert. Bis heute konnte jedoch in keiner Studie, die den aktuellen wissenschaftlichen Anforderungen genügen würde, eine über den Placebo-Effekt hinaus gehende Wirksamkeit von homöopathischen Arzneien nachgewiesen werden.

Hormon
(griech. horman=antreiben, in Bewegung setzen); Substanzen, die vom Organismus selbst produziert werden. Hormone werden über den Blutkreislauf oder über den Lymphweg zu den Zielorganen transportiert und beeinflussen dort durch biochemische Reaktionen den Stoffwechsel.

Hormonbehandlung
Hormontherapie; ärztliche Behandlung durch die Zufuhr von Hormonen; Anwendung von Hormonen als Arzneimittel. Heute ist belegt, dass Hormone Beschwerden der Wechseljahre, wie beispielsweise Hitzewallungen oder Schlafstörungen, mindern, aber gleichzeitig auch das Risiko für verschiedene Krankheiten erhöhen (z.B. Brustkrebs).

Hormonersatztherapie, HET
Verabreichen von Hormonen, die im körpereigenen Hormonhaushalt nicht vorhanden sind.

Hormonspirale
Die Hormonspirale ist eine Kombination aus herkömmlicher Spirale und Hormonen (Gestagen). Sie gibt konstant eine kleine Menge Hormone ab, die über die Schleimhaut aufgenommen werden. Dies verhindert das Schleimhautwachstum in der Gebärmutter.
Zudem verdickt sich der Schleim am Muttermund und ist für die Spermien so nur sehr schwer zu durchdringen. Die Spirale an sich ist etwa 3 cm groß und wird direkt in die Gebärmutter eingebracht. Das kann während einer gewöhnlichen gynäkologischen Untersuchung geschehen und ist in manchen Fällen leicht schmerzhaft. Vor der nächsten Menstruation wird der richtige Sitz noch mal vom Frauenarzt überprüft.
Die Frau kann dies bei Bedarf auch selber tun, indem sie den Sitz des Fadens kontrolliert, der an der Spirale befestigt ist und aus der Gebärmutter herausschaut.

HPV
Humane Papilloma-Viren; kleine DNS-Viren; Erreger, die sexuell übertragen werden und eine Vielzahl unterschiedlicher Läsionen auf der Haut und den Schleimhäuten hervorrufen.

HR CT
High Resolution (hochauflösende) Computertomografie

Humanmedizin
Medizin, die speziell den Menschen betrifft (wissenschaftlich wie praktisch).

hydro-
(griech.) Wasser-

Hydrocele, Hydrozele
Wasserbruch; Ansammlung von Flüssigkeit in den Hodenhüllen.

Hydrojet-Therapie
Wasserstrahlmassage

Hydrometrie
Hautfunktionsmessung, bei der der Feuchtigkeitsgehalt der Haut ermittelt wird.

hyper…
Wortteil: übermäßig, oberhalb, über der Norm

Hyperhidrosis
übermäßiges Schwitzen

Hyperopie
Weitsichtigkeit; nahe Gegenstände werden nur unscharf erkannt. Meist ist der Augapfel zu kurz.

hypertensiv
blutdrucksteigernd; mit hohem Blutdruck einhergehend

Hypertonie
Erhöhung eines Drucks oder einer Spannung über die Norm; auch: erhöhter Blutdruck

Hypnose
Künstlich durch Suggestion (= seelische Beeinflussung) bewirkter schlafähnlicher Zustand mit Bewusstseinseinengung, stark herabgesetzter Willensbildung sowie besonderem Kontakt zum Hypnotiseur. Die Anwendung der Hypnose ist sehr vielfältig. Die Entwicklung von geeigneten Behandlungsverfahren ist noch nicht abgeschlossen. Experten betonen allerdings: Hypnose ist kein Allheil- oder Wundermittel. Sie führt nicht allein zur Heilung einer Störung. Aber sie kann eine Behandlung unterstützen, die Ängste davor reduzieren.

hypo…
Wortteil: unterhalb, unter der Norm

Hyposensibilisierung
Wiederholte, in Konzentration steigende Injektion von bestimmten Allergenen zur Erlangung einer höheren Toleranz (Duldung des Körpers) dieser Allergene.

Hypotonie
Herabsetzung einer Spannung oder eines Drucks unter die Norm; auch für: (zu) niedriger Blutdruck

Hysteroskopie
Gebärmutterspiegelung

Häm-
Wortteil: Blut-

Hämatothorax
Blutansammlung im Brustraum

Hämoglobin
roter Blutfarbstoff

Hämostaseologie
Hämostaseologie umfasst die Erkennung und Behandlung von Blutungsstörungen bei vererbten und erworbenen Störungen der Blutstillung oder Übergerinnbarkeit des Blutes.

Hüftdysplasie
Fehlbildung der Hüftgelenke bei Babys. Die Gelenkpfanne des Hüftgelenks verformt sich und kann den Gelenkkopf nicht halten.

Hüftdysplasie
Gestörte Hüftgelenkentwicklung bei Neugeborenen. Die Gelenkpfanne verformt sich und kann den Gelenkkopf nicht richtig halten.

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