Glossar Buchstabe D
Mit freundlicher Genehmigung vom ZVK
Darreichungsform
Art der Zubereitung eines Wirkstoffs (z. B. Tablette, Kapsel, Tropfen, Zäpfchen, Salbe, Pflaster)
Defibrillator
Gerät zur Wiederbelebung, das mit gezielten Stromstößen durch zwei auf dem Brustkorb platzierten Elektroden Kammerflattern oder -flimmern am Herzen beendet.
Deformität
Verformung
(Quelle: ZVK)
Degeneration
Entartung zellulärer Strukturen oder Funktionen infolge Schädigung der Zelle
(Quelle: ZVK)
degenerativ
bedingt durch Verschleiß
Dekompression
Druckverminderung
Demenz
Veränderung von erworbenen intellektuellen Fähigkeiten als Folge einer Hirnschädigung
(Quelle: ZVK)
Demineralisation, Dekalzifikation
Verarmung des Organismus an anorganischen Bestandteilen (Mineralien); Verminderung der Mineralstoffe in Knochen und Zähnen
Densitometrie
Siehe Knochendichtebestimmung
dental
die Zähne betreffend
Dentin
Zahnbein; knochenähnliche Substanz; das Zahnbein ist im Bereich der Krone umschlossen von Zahnschmelz; das Zahnbein selbst umschließt wiederum die Pulpa (Weichgewebe im Innern des Zahnes).
Derma
Haut
Dermatohistologie
Dermatohistologie umfasst die Durchführung von mikroskopischen Untersuchungen und anschließender Beurteilung von feingeweblichen Veränderungen der Haut, Unterhaut, angrenzenden Schleimhäute und ihrer Anhangsgebilde mittels standardisierter Präparations- und Färbemethoden.
Dermatologie
Hautkunde
destruktiv
zersetzend, zerstörend
Detektor
(engl. to detect = entdecken); technische Apparatur zum Nachweis von beispielsweise Strahlen, Metallen, u.a.
Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG)
Die 1949 gegründete Deutsche Krankenhausgesellschaft sorgt zusammen mit anderen Institutionen für die Erhaltung und Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Krankenhäuser. Sie bearbeitet Grundsatzfragen, unterstützt staatliche Körperschaften und Behörden bei der Vorbereitung von Gesetzen, vertritt das deutsche Krankenhauswesen auf internationaler Verbandsebene und informiert die Öffentlichkeit. Außerdem unterstützt sie die wissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet des Gesundheitswesens. In der DKG haben sich 16 Landesverbände und 12 Spitzenverbände von Krankenhausträgern zusammengeschlossen.
(Quelle:ZVK)
Deutscher Verband für Physiotherapie–Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten (ZVK) e.V
Der Deutsche Verband für Physiotherapie – Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten (ZVK) e.V. ist mit 33.000 Mitgliedern der größte Berufsverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten in Deutschland. Der ZVK ist Mitglied der ‚World Confederation for Physical Therapy’ (WCPT).
Zweck des ZVK ist es, die berufspolitischen Belange der Landesverbände des ZVK sowie ihrer Mitglieder (Physiotherapeuten/Krankengymnasten, Schüler und Studierende) auf Bundesebene in Deutschland sowie international zu fördern und zu vertreten. Darüber hinaus ist der ZVK zur Wahrnehmung der Interessen des gesamten Berufsstandes der Physiotherapeuten/Krankengymnasten verpflichtet. Der ZVK ist sowohl konfessionell als auch parteipolitisch nicht gebunden.
(Quelle:ZVK)
DGS
Deutsche Gebärdensprache
Diabetes mellitus
„Zuckerkrankheit“; chronische Erhöhung des Blutzuckerspiegels mit der Folge, dass Stoffwechselprozesse gestört werden und Organschäden entstehen.
Diabetologie
Diabetologie umfasst die Erkennung, Behandlung und Nachsorge aller diabetischen Erkrankungen. Diabetes bedeutet wörtlich übersetzt „Durchfluss“, denn allen Diabetes-Formen ist ein erhöhter Harnfluss gemeinsam. Zu den diabetischen Stoffwechselstörungen gehören beispielsweise: Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“, Stoffwechselstörung mit unvollständiger Glucoseverwertung im Organismus) oder auch Diabetes insipidus („Wasserharnruhr“, Störung der Wasserrück-Resorption in der Niere).
Diagnose
Feststellung/Beurteilung auf Grund genauer Untersuchung/Beobachtung über den Zustand einer Krankheit
(Quelle: ZVK)
Diagnosis Related Groups (DRGs)
Der englische Begriff bedeutet übersetzt „diagnosebezogene Fallgruppen“ und bildet die Grundlage für ein leistungsorientiertes Vergütungssystem im Krankenhaus. Dabei werden Behandlungsfälle nach definierten Kriterien (Diagnosen) zu Fallgruppen zusammengefasst. Die Preise für die Leistungen hängen von den Diagnosen ab und nicht wie bisher von der Liegezeit der Patienten. Ziel des 2002 in Kraft getretenen Gesetzes zur Einführung des diagnose-orientierten Fallpauschalensystems ist, durch gleiche Preise für gleiche Leistungen den Wettbewerb zwischen Kliniken anzuregen und die Behandlungs- und Kostenstruktur transparenter zu machen. Die DRG wurden verpflichtend für alle Krankenhäuser zum 1. Januar 2004 eingeführt. Nach einer Einführungs- und einer so genannten Konvergenzphase zahlen die Krankenkassen ab 2007 landesweit gleiche pauschale Preise für gleiche Leistungen.
(Quelle:ZVK)
Diagnostika
Arzneimittel zur Erkennung von Krankheiten (z. B. Röntgenkontrastmittel)
Dialyse
Verfahren, das bei akutem und chronischen Nierenversagen angewandt wird; Blutreinigungsverfahren.
Diarrhoe
Durchfall
diffundieren
(lat.) durchdringen, zerstreuen
digitale Subtraktionsangiografie
Gefäßuntersuchung, bei der 2 Aufnahmen gemacht werden. Eine ohne und eine mit Kontrastmittel. Anschließend werden die Bilder voneinander abgezogen (subtrahiert), wobei nur die Darstellung der Gefäße übrig bleibt, denen das Kontrastmittel gespritzt wurde.
DIMDI (Deutsches Institut für medizinische Dokumentation und Information)
Das 1969 gegründete DIMDI ist ein Institut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit, das ein hochwertiges Informationsangebot für alle Bereiche des Gesundheitswesens zur Verfügung stellt. Die mehr als 70 Datenbanken mit rund 100 Millionen Informationseinheiten repräsentieren eines der wichtigsten medizinischen Informationsangebote in Deutschland.
(Quelle:ZVK)
Disease Management Programm (DMP)
(engl. disease=Krankheit); systematische Behandlungsprogramme für chronisch Kranke; werden auch als „strukturierte Behandlungsprogramme“ oder „Chronikerprogramme“ bezeichnet;
Durch die Behandlungsprogramme soll eine bessere medizinische Versorgung und Betreuung der chronisch Kranken gewährleistet und sollen mögliche Folgekrankheiten frühzeitig entdeckt und im Idealfall vermieden werden.
Die Behandlung wird nach wissenschaftlich gesicherten medizinischen Leitlinien durchgeführt. Es wird dabei ein enges Zusammenarbeiten zwischen Ärzten, Krankenhäusern und Patienten angestrebt. DMP-Programme werden zum Beispiel für die Bereiche Diabetes oder Brustkrebs angeboten. Die einzelnen gesetzlichen Krankenkassen haben die Möglichkeit, ihren Versicherten diese Programme anzubieten.
Dissoziation
Trennung, Auflösung, Aufheben einer Verbindung; Psychologie: bewusst vorgenommene Wahrnehmensänderung
Distorsion
durch Drehung bedingte Gelenkverletzung; Zerrung
Disziplin
wissenschaftliches Lehrfach
Diuretika
den Harnfluss fördernde Mittel
Diät
zweckmäßige Ernährung
Diätetik
Lehre von der gesunden Lebensweise und Ernährung.
DNS
Desoxyribonucleinsäure; im Englischen: DNA – A für Acid=Säure
Dosierung
Einnahmemenge eines Arzneimittels (wieviel, wann, wie häufig, wie lange)
Drainage
Ableitung von Flüssigkeitsansammlungen
Dreimonatsspritze
Die Dreimonatsspritze zählt zu den hormonellen Verhütungsmitteln, deren Wirkstoff Gestagen ist. Dieses vermindert die Ausschüttung eines bestimmten Hormons und unterdrückt somit den Eisprung. Die Gebärmutterschleimhaut wird umstrukturiert, sodass sich eine befruchtete Eizelle nur schwer einnisten könnte. Zudem verdickt sich der Schleim am Muttermund und ist für die Spermien so nur sehr schwer zu durchdringen. Die Spritze wird in den Oberarm oder den Gesäßmuskel verabreicht.
Dupuytrensche Erkrankung
Bindegewebserkrankung in der Handinnenfläche, die meist zur Versteifung der betroffenen Fingergelenke führt.
Durchgangsarzt
auch: D-Arzt; Arzt mit besonderer Zulassung durch die Berufsgenossenschaften (gesetzliche Unfallversicherung); Ein Durchgangsarzt ist für die Behandlungsdurchführung nach Arbeitsunfällen zuständig. Er hat besondere unfallmedizinische Kenntnisse und ist koordinierend für die zuständige gesetzliche Unfallversicherung tätig. Seit geraumer Zeit müssen Durchgangsärzte ausschließlich Fachärzte mit der Facharztausbildung (Orthopädie und) Unfallchirurgie sein.
dynamisch
die Kraft betreffend
Dysarthrie
Eine Dysarthrie ist eine erworbene Sprechstörung, die auf einer Schädigung des Nervensystems beruht.
Diese Schädigung wirkt sich auf das Ausführen und Steuern von Sprechbewegungen aus.
Dysfunktion
siehe Funktionsstörung
Dysgnathie
Unter Dysgnathie versteht man von der Norm abweichende Gebisszustände (Gebissfehlstellungen); dabei können diese Abweichungen angeboren sein oder im Laufe des Lebens erworben werden. Fehlstellungen können mit Hilfe kieferorthopädischer Anwendungen – vorzugsweise während der Wachstumsphase im Kindesalter – korrigiert werden.
Dysphagie
Schluckstörung = Störung des Schluckens oder Störung beim Passieren der Nahrung vom Mund zum Magen.
Dysplasie
Fehlgestaltung, Fehlbildung; Folge gestörter Gewebs-/Organentwicklung